weihnachts gottesdienste in essen

Weihnachtsliturgie

Diese Weihnachtsliturgie orientiert sich an einem klassischen Heiligabend-Gottesdienst in der Kirche. So können wir auch zuhause Gottesdienst feiern! Die Rolle des bzw. der Sprecher*in wechselt reihum.

✷ Läuten der Weihnachtsglocke oder Weihnachtsgeläut auf YouTube oder auf einer CD anhören

✷ Entzünden einer Weihnachtskerze

Sprecher*in: Wir feiern dieses Fest am Heiligen Abend, wie alle Christinnen und Christen auf der ganzen Erde im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen. Unsere Hilfe steht im Namen des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Amen.

Sprecher*in: Wir lesen Verse aus Psalm 24: Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehre einziehe! Wer ist der König der Ehre? Es ist der HERR, stark und mächtig, der HERR, mächtig im Streit. Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehre einziehe! Wer ist der König der Ehre? Es ist der Herr Zebaoth; er ist der König der Ehre.

Sprecher*in: Wir hören die Weihnachtsgeschichte aus dem Lukasevangelium und beginnen mit den Versen 1 bis 7:

Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war. Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt. Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger. Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.

✷ Alle singen: Ihr Kinderlein kommet

  1. Ihr Kinderlein, kommet, o kommet doch all, / zur Krippe her kommet in Bethlehems Stall / und seht, was in dieser hochheiligen Nacht / der Vater im Himmel für Freude uns macht.
  2. O seht in der Krippe im nächtlichen Stall, / seht hierbei des Lichtleins hellglänzendem Strahl / in reinlichen Windeln das himmlische Kind, / viel schöner und holder, als Engel es sind.
  3. Da liegt es, das Kindlein, auf Heu und auf Stroh, / Maria und Joseph betrachten es froh, / die redlichen Hirten knien betend davor, / hoch oben schwebt jubelnd der Engelein Chor.

Sprecher*in: Wir hören die Verse 8 bis 14:

Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde. Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen. Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden bei den Menschen seines Wohlgefallens.

Alle singen: Hört der Engel helle Lieder, Evangelisches Gesangbuch Nr. 54, Strophen 1 und 3

  1. Hört, der Engel helle Lieder / klingen das weite Feld entlang, / und die Berge hallen wider / von des Himmels Lobgesang: / Gloria in excelsis Deo. / Gloria in excelsis Deo.
  2. Sie verkünden uns mit Schalle, / dass der Erlöser nun erschien, / dankbar singen sie heut alle / an diesem Fest und grüßen ihn. / Gloria in excelsis Deo. / Gloria in excelsis Deo.

Sprecher*in: Wir hören die Verse 15 bis 20:

Und als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat. Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen. Als sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, das zu ihnen von diesem Kinde gesagt war. Und alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was ihnen die Hirten gesagt hatten. Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.

Alle singen: Stern über Bethlehem

  1. Stern über Bethlehem, zeig uns den Weg, / führt uns zur Krippe hin, zeig wo sie steht, / leuchte du uns voran, bis wir dort sind, / Stern über Bethlehem, führ uns zum Kind!
  2. Stern über Bethlehem, nun bleibst du stehen, / und lässt uns alle das Wunder hier sehn, / das da geschehn, was niemand gedacht, / Stern über Bethlehem in dieser Nacht.
  3. Stern über Bethlehem, wir sind am Ziel, / denn dieser arme Stall birgt doch so viel! / Du hast uns hergeführt, wir danken dir. / Stern über Bethlehem, wir bleiben hier.
  4. Stern über Bethlehem, kehrn wir zurück, / steht doch dein heller Schein in unserem Blick / und was uns froh gemacht, teilen wir aus. / Stern über Bethlehem, schein auch zu Haus.

Sprecher*in: Wir hören Gedanken zum Weihnachtsfest:

Jedes Mal, wenn zwei Menschen einander verzeihen, ist Weihnachten. Jedes Mal, wenn ihr Verständnis zeigt für eure Kinder, ist Weihnachten. Jedes Mal, wenn ihr einem Menschen helft, ist Weihnachten. Jedes Mal, wenn ein Kind geboren wird, ist Weihnachten. Jedes Mal, wenn du versuchst, deinem Leben einen neuen Sinn zu geben, ist Weihnachten. Jedes Mal, wenn zwei Menschen sich lieben, ist Weihnachten. Jedes Mal, wenn ihr einander anseht, mit den Augen des Herzens, mit einen Lächeln auf den Lippen, ist Weihnachten. Denn es ist geboren die Liebe, denn es ist geboren der Friede, denn es ist geboren die Gerechtigkeit, denn es ist geboren die Hoffnung, denn es ist geboren die Freude, denn es ist geboren Christus, der Herr!

Sprecher*in: Lasst uns Fürbitte halten. Guter Gott, wir freuen uns, dass es Weihnachten ist. Das Fest, an dem wir feiern, dass Du uns in dem Kind in der Krippe, ganz nah gekommen bist. Lass es auch heute, wo so vieles anders ist, als wir es sonst gewohnt sind, trotzdem Weihnachten in unseren Herzen werden. Du bist in das Dunkel der Nacht gekommen, damit es Licht wird. Wir bitten dich heute besonders für die Menschen, mit denen wir nicht zusammen sein können und für die Weihnachten traurig sein wird. Lass uns trotz allem deine weihnachtliche Freude spüren.

Sprecher*in: Gemeinsam beten wir:

Alle beten: Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib und heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Sprecher*in: Du Gott des Friedens, lasse die Freude der Weihnacht unsere Herzen erwärmen, unsere Gedanken beflügeln und unsere Kräfte in Bewegung setzen, so dass Friede und Gerechtigkeit wächst und deine Freude alles erfüllt. Amen.

Alle stehen auf und singen: O du Fröhliche

  1. O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit! / Welt ging verloren, Christ ist geboren: Freue, freue dich, o Christenheit!
  2. O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit! / Christ ist erschienen, uns zu versühnen: Freue, freue dich, o Christenheit!
  3. O du fröhliche, o du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit! / Himmlische Heere jauchzen dir Ehre: Freue, freue dich, o Christenheit!

Wir wünschen uns ein gesegnetes Weihnachtsfest!